Kernaussagen

  • Die subjektive Einschätzung des Gesundheitszustands bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist erfreulich hoch. Es zeigen sich jedoch relevante Unterschiede in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und Sozialstatus der Eltern.
     
  • Es bestehen bei der körperlichen Gesundheit im Kindes- und Jugendalter sozioökonomische Unterschiede, zum Beispiel bei der subjektiven Gesundheitswahrnehmung und der Karieshäufigkeit.
     
  • Die Entwicklung in Schwangerschaft und ab der Geburt wird in gynäkologischen und pädiatrischen Vorsorgeuntersuchungen und schulärztlichen Screenings erhoben. Im Kindesalter liegt der Fokus der Untersuchungen auf Grösse und Gewicht sowie auf kognitiven, sozialen und motorischen Fähigkeiten.
     
  • Für viele Entwicklungsschritte und -indikatoren sind nationale Daten lückenhaft und nicht zugänglich, und teils liegen auch keine aktuellen Normdaten aus der Schweiz vor.
     
  • Erfreulicherweise zeigen kantonale Bestandsaufnahmen seit Jahren unverändert gute motorische Fähigkeiten von Primarschulkindern.
     
  • Knapp 10% der 4- bis 16-jährigen Schülerinnen und Schüler erhielten 2017 logopädische Behandlungen. Der Fachverband geht von einer Unterschätzung der Prävalenz aus.
     
  • Pro Million Einwohnerinnen und Einwohner sterben jährlich circa 100 Kinder und Jugendliche durch Unfälle. Die Zahl der Verletzten ist um ein Vielfaches höher.
     
  • Unzureichende Durchimpfung oder abnehmende Immunität führen zu sporadischen Infektionen und wiederkehrenden Ausbrüchen impfverhütbarer Infektionserkrankungen.
     
  • HIV-Neuansteckungen sind bei 20–24-jährigen Erwachsenen in den letzten zehn Jahren um die Hälfte zurückgegangen. Steigende Fallzahlen liegen für andere sexuell übertragbare Infektionen vor, was jedoch durch die Zunahme von Tests zu erklären ist.
     
  • International geht man von einer deutlichen Zunahme von Kurzsichtigkeit aus. Mangels national repräsentativer Daten kann dieser Trend für die Schweiz nicht beurteilt werden.
     
  • Schmerzen sind gemäss internationalen Daten ein relevantes Public-Health-Problem. Für die Schweiz sind Daten zu akuten und chronischen Schmerzen eher lückenhaft. Jedoch zeigen Befragungsresultate (Studie Health Behaviour in School-aged Children, Schweizerische Gesundheitsbefragung) hohe Prävalenzen.