Kernaussagen

  • Eine überwiegende Mehrheit der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Schweiz zeigen gemäss Befragungen ein hohes Mass an Wohlbefinden. Dies gilt sowohl für die Einschätzung der allgemeinen Gesundheit wie auch der Lebensqualität.
     
  • Rund ein Drittel der 16- bis 25-Jährigen verfügt über ein hohes Mass an Kontrollüberzeu­gung (das Gefühl, das eigene Leben selber bestimmen zu können) und rund zwei Drittel über ein eher hohes bis hohes Mass an Selbstwirksamkeit (Einschätzung eigener Kompetenzen, Handlungen erfolgreich ausführen zu können). Im Vergleich zur schweizerischen Gesamtbevölkerung haben die 16- bis 25-Jährigen tiefere Werte.
     
  • Insgesamt existieren nur wenig Daten zu den verschiedenen Facetten von Wohlbefinden, wie z. B. Lebenszufriedenheit, persönliches Wachstum oder Autonomie.
     
  • Die Einschätzung der Situation bezüglich psychischen Erkrankungen und Auffälligkeiten bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Schweiz gestaltet sich ­schwierig. Neuere Angaben zu spezifischen Störungen fehlen gänzlich, und die Aussage­kraft der Angaben zu psychischen Auffälligkeiten variiert stark nach Altersgruppe.
     
  • Verlässliche epidemiologische Zahlen zur psychischen Gesundheit bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wären eine wichtige Grundlage für eine datengestützte Planung der Prävention und Gesundheitsversorgung. Gegenwärtig existiert diesbezüglich nur eine mangelhafte Datengrundlage.
     
  • Der Anteil der 16- bis 25-Jährigen, die mittlere bis starke Depressionssymptome kennen, nahm zwischen 2012 und 2017 von 10,4% auf 13,5% zu.
     
  • Im Vergleich zur Schweizer Gesamtbevölkerung berichteten Jugendliche und junge ­Erwachsene (16- bis 25-Jährige) 2017 deutlich häufiger von mittleren bis starken Depressionssymptomen (13,5% vs. 8,6%), bejahten aber die Frage nach einer Depression in den letzten 12 Monaten deutlich seltener (3,6% vs. 6,6%).
     
  • Der Anteil der 11- bis 15-Jährigen mit multiplen psychoaffektiven Beschwerden (Traurigkeit, schlechte Laune, Nervosität, Müdigkeit, Ängstlichkeit, Verärgerung und Einschlafschwierigkeiten) hat zwischen 2002 und 2018 zugenommen. Insbesondere sind Müdigkeit und Einschlafschwierigkeiten angestiegen.
     
  • In der Schweiz hat sich die Suizidrate bei den 11- bis 25-Jährigen in den letzten 30 Jahren mehr als halbiert. 2017 haben sich 87 Kinder und Jugendliche beziehungsweise junge Erwachsene das Leben genommen.