6.8 Krebserkrankungen

Krebs ist ein Sammelbegriff für bösartige Tumorerkrankungen. Bösartige Tumore können prinzipiell alle Gewebe und Organe befallen. Statistisch betrachtet ist Krebs eine Krankheit, die vor allem ältere Menschen betrifft. Dennoch: Bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren belief sich im Jahr 2015 die Anzahl der Neuerkrankungen auf rund 470 Personen (NICER, 2019a) (Grafik G6.5). Im Laufe der ersten 14 Lebensjahre sind rund 260 von 100 000 Jungen und 220 von 100 000 Mädchen von einer Krebserkrankung betroffen (BFS, 2016).

Leukämie und Lymphknotenkrebs sind bei unter 25-Jährigen die häufigsten Krebsdiagnosen.

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G6.5

     Zu Krebserkrankungen im Kinder- und Jugendalter liegen sehr gute Daten vor, da das Kinderkrebsregister bereits viele Jahre besteht. Am häufigsten diagnostiziert wurden in den Altersgruppen der unter 25-Jährigen Leukämie und Lymphknotenkrebs (Lymphom), bei den 0–4-Jährigen sind es 7,4 Fälle pro 100 000. Bei männlichen Jugendlichen (15–19) und jungen Männern (20–24) ist zudem die Inzidenz von Hodenkrebs mit rund 6 beziehungsweise 17 neuen Fällen pro 100 000 Personenjahre vergleichsweise hoch. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen beiderlei Geschlechts gehört zudem das Hautmelanom zu den Krebserkrankungen mit den fünf höchsten Inzidenzraten. Bei den 20–24-jährigen Frauen rangiert das Hautmelanom mit rund 6 Neuerkrankungen pro 100 000 Personenjahre gar auf dem ersten Rang.