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Kernaussagen
- Die Situation von Young Carers findet öffentlich noch wenig Beachtung. Selbst Fachpersonen aus dem Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich sind noch zu wenig sensibilisiert dafür, wie betroffene junge Menschen, die in ihrem Umfeld Betreuungsaufgaben übernehmen, unterstützt werden können, damit sie Schule und Berufsstart meistern.
- Young Carers haben tendenziell häufiger körperliche und psychosoziale Probleme. Sie sind in der Schule und der Ausbildung herausgefordert und im Sozialleben und im persönlichen Freizeitverhalten eingeschränkt.
- Dies verringert die Chancengleichheit für Young Carers, kann ihre soziale Teilhabe verhindern und sich negativ auf ihre lebenslange Entwicklung auswirken.
- Young Carers übernehmen ihre Rolle meist nicht bewusst, sondern nehmen ihre Betreuungsaufgaben als etwas Alltägliches und «Normales» wahr.
- Neben den negativen Auswirkungen kann die Übernahme der Unterstützungsrolle auch positive Auswirkungen haben: Viele der Young Carers empfinden ihre Aufgaben als bereichernd. Ihre Rolle bietet ihnen die Möglichkeit, ihre praktischen und sozialen Kompetenzen zu entwickeln.
- Für die Altersgruppe von 10–15 Jahren wissen wir heute auch für die Schweiz, wie viele Young Carers es gibt, welche Aufgaben sie übernehmen und mit welcher Intensität. Datenlücken bestehen bezüglich des Einflusses der Rolle auf die persönliche Entwicklung, die Chancengleichheit in Schule und Ausbildung sowie auf die beruflichen Perspektiven.